plastic-indianer
spricht: BLOGMIST
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Heute schon geschwedet? 20. Februar 2017
Neulich dachte ich noch das Ganze endet so:
Doch
seit diesem Wochenende ist klar, wie das System Trump laufen wird: Er
lässt sich von seinen Fans feiern, zieht zur Hollywoodmusik mit der
Air Force One durchs Land und lässt die Arbeit in Washington seine
Regierung machen. Da braucht er als Popstar keine Verantwortung übernehmen
und macht für seine Regierung weiter Wahlkampf.
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MEA
CULPA 21. Januar 2017
Geniale Dilettanten bedrohen die Welt. Versteht es doch einfach mal: seit Freitag ist endlich ein PUNK der mächtigste Mann der Welt – laut, obszön, geschmacklos & dilletantisch wie 1976 – und Hippies sind passè. Der Neue Wilde an der Macht wird endlich dem produktiven Nichtkönnen den Weg bahnen. Und wir sind Schuld daran. Die Kultur und die Sprüche der 78er: Wir wollen alles - aber subito! Underground gegen die da oben, Aufbegehren gegen die Tristesse und Herrschaft des Bildung-Bürgertums, Widerstand gegen Konventionen, die Kunst des Vergessen gegen das Tradieren – Tödliche Doris und Naturidentische Aromastoffe – Mode mit Verzweifelung – auch da begann es mit Frisuren: Auch Trump könnte leicht sein Pony zum Wochend-Irokesen hochbürsten. Die Sicherheitsnadel braucht er nicht mehr. Das war sowieso schon ein Accessoire des Niedergangs der Bewegung. Dazu Fanzines, die nur Meldungen aus der Szene brachten und Slogans: America First and NO FUTURE FOR YOU. |
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Science Fiction 1. Mai 2015
Science
Fiction als Begriff bedeutet: in erzählerische Texte umgesetzte
Naturwissenschaft. Die Idee, die der Science Fiction als Genre in Film,
Literatur oder bildender Kunst zugrunde liegt, ist die des Gedankenexperiments:
Was wäre wenn? |
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"Ewige Jagdgründe" 3. März 2015 Ich habe den alten SZ-Artikel "Ewige Jagdgründe" zur Münchner Hallenkultur zufälligerweise wieder ausgegraben - von der guten alten Freundin Ingeborg Schober, die ich gerne und immer in liebem Gedenken behalten werde, - und es ist atemberaubend, wie aktuell dieser Artikel immer noch ist. Viel Vergnügen.
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Reitende Topflappen 12. Februar 2015 Im
Rahmen des allmonatlichen Künstlersonntages der Domagkateliers
und in Kooperation mit der Ausstellung PLASTIC-INDIANER
NO 23: REITENDE TOPFLAPPEN In dieser Ausgabe geht es einmal nur um die KUNST mit den Themen: - Was ist Kunst für Sie? - Ways of Seeing - sein professioneller, parasitärer und elitärer Status in der Gesellschaft - das Kunst-Gelaber von der Kreativwirtschaft - die Künstleranerkennungs-Kommission - das Tribunal der Hängekommission - Was hat der Künstler sich (nur) dabei gedacht? - Kann man die Künstler bitte einmal in Ruhe arbeiten lassen? - Dixi-Klo: Begegnungsraum der Kunst - Grenzenlos frei - Gemälde mit jungen Frauen verkaufen sich besonders gut! - Reitende Topflappen --- usw. usf. Außerdem gibt es noch alte Restauflagen von plastic-indianer no 01 bis no 22 zu besichtigen und zu erwerben. Gerahmt wird das Ganze mit Bildern aus der Werkreihe "plastic-indianer" von Bernhard Springer. Alles
dies und noch viel mehr in den Domagkateliers Raum N.O. 16 P.S.:
Ganz im Sinne des digitalen Zeitalters wird der besprochenen PLASTIC
INDIANER NO 23 in Auszügen auch auf der entsprechenden website
(auch zum Download) veröffentlicht:
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plastic-indianer bei "Zines #3: Die frühen 80er" 2. Februar 2015
wir sind mit
unserem Fanzine "plastic-indianer"
(hrsg.
v. Wolfgang L. Diller und Bernhard Springer)
bei untiger Ausstellung "Zines #3: Die frühen 80er" vertreten.
Außerdem werde ich - ganz in alter analoger Tradition - ein paar
fotokopierte Exemplare unserer neuesten Ausgabe "plastic-indianer
no 23: Reitende Topflappen" mitbringen. Denn wir haben in letzter
Zeit die alte Tradition des Fanzines-Schnippeln wieder aufgegriffen
- die Zeiten sind danach. Inzwischen kann man Auszüge davon allerdings
im Sinne des digitalen Zeitalters auch auf unserer website www.plastic-indianer.de
ansehen
und herunterladen.
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AusgeARTet 7. März 2014 Die
Stimmung in der Künstlergemeinschaft in den DomagkAteliers ist
gedrückt. Jetzt gibt es wenigstens einen Film, der den Argumenten der Künstlerschaft eine gebührende Plattform bietet, in dem gezeigt wird, wie wenig das vom Kulturrefart den DomagkAteliers übergezogene Prinzip der Rotation dem Erhalt und der Pflege einer gewachsenen Kultur dienen kann, Doch wer wird diesen aufschlußreichen Streifen sehen?
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Wer kann dazu schon Nein sagen? 3. März 2014 Es
muss leider raus: nachdem selbst in der so renommierten SZ von hochgeschätzten
und kompetenten Schreibern in jedem (gefühlt) dritten Artikel nach
dem kreativen Aufmacher und der Ausbreitung des Themas dieser grauselige
Satz kommt: "Aber dazu später mehr" - bleibt nur noch
ein "grrrhhhh!". |
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BEHIND THE ZINES 29. Januar 2014 In
der Produzentengalerie iRRland im Münchner Westend Bergmannstr.
8 fand vom 23.1. bis 28.1.2014 die Ausstellung BEHIND THE ZINES statt
www.volxvergnuegen.org.
Frage: War das Fanzine-Machen für Dich mehr Fanzine machen
z.B. in Form von Berichterstattung über Punk-Konzerte oder doch
eher Kunst machen? BS.:
Wie gesagt, die Idee und Initiative, ein Fanzine zu machen, ging von
meinem Kollegen Wolfgang L. Diller aus. Er hatte auch schon die richtigen
(Punk-)Scheiben und das richtige Hintergrundwissen, auch aus seinem
Kunstgeschichtsstudium, während ich meine Begeisterung für
und die Literatur über DADA mit in die Verbindung einbrachte. Für mich war das konkrete Machen des Fanzines, also das Schnippseln und kleben der Seiten, nichts anderes wie meine andere Arbeit auch. Im Endeffekt waren es Collagen, manchmal hergestellt im Prinzip des Zufalls, wie es auch die Dadaisten ja schon propagiert und angewandt hatten. In diesem Sinne waren die Hefte Bestandteil meines künstlerischen Werkes genauso wie auch meine Arbeiten in Oel oder Acryl auf Leinwand. Dazu muss man sagen, dass unsere künstlerische Arbeit für uns einen anderen Stellenwert hatte als am Kunstmarkt üblich, vielleicht weil wir jung waren, aber auch in Abgrenzung zu dem damals immer noch vorherrschenden und üblichen Geniekult sowie der Überhöhung der künstlerischen Arbeit. Gerade in den manifestartigen Beiträgen des plastic-indianers kann man das gut nachlesen. Für uns war die künstlerische Arbeit nichts anderes wie jede andere Arbeit auch. Dafür wollten wir sie auch wert geschätzt wissen. Die Presse nahm diese Haltung auch gerne auf. Z.B. zitierte die Münchner tz am 15.2.1983 unter der Überschrift „Arbeitswut jenseits der "Wilden’“ W.L. Diller mit seinen Worten: „Arbeiten ist das einzige, was wir wirklich verbissen tun!“. Ja, in diesem Sinne ist das Fanzine Machen für mich Kunst, insbesondere wenn ich den vorherigen Hinweis noch einmal aufnehme, warum man sich die mühselige und zeitraubende Arbeit der analogen Schnippselei auf sich nimmt, anstatt die Seiten digital zu generieren. |
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SORRY - plastic-indianer spricht blogmist! 16. November 2013 plastic
– indianer.. Der plastic-indianer |
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20 Jahre Domagkateliers 27. Juni 2013 20 Jahre Domagkateliers - Katalog der derzeitigen Künstler in den Ateliers mit CD der im Haus beheimateten Musikern.
Eine
freie Gesellschaft entsteht nicht, indem die alte
Vorwort
In James Fenimore Coopers Romanzyklus „Lederstrumpf“ wird der gealterte Natty Bumppo von der Grenze eingeholt und als ihm die jetzt vorherrschenden Krämer und Pfarrer das Leben schwer machen, nimmt er die Büchse vom Haken, zieht die Fransenjacke an und zieht wieder ins Indianerland weiter. Bei den Domagkkünstlern kann man nicht sicher sein, ob sie jetzt die Frontier oder die Indianer sind. Als Künstler sind sie vielleicht beides: die Grenzüberschreiter und die Fremden. Aber an der Geschichte der DomagkAteliers ist vieles exemplarisch. Hier offenbart sich eine beispiellose Laborsituation. Am
Anfang steht das kreative Chaos als notwendiges Biotop für die
Entfaltung von Kunst. Dann entwickeln sich die Kräfte der Selbstorganisation
mit selbstbestimmten und basisdemokratischen Strukturen, um Organisationsformen
zu schaffen.
Der vorliegende Katalog gibt einen Überblick über die Künstlerschaft
der DomagkAteliers im Jubiläumsjahr 2013. Er zeigt eindrücklich
das hohe Niveau der hier ansässigen Künstler. Das wird nicht
zuletzt auch durch die internationale Ausstellungstätigkeit und
Vernetzung, die weltweite Beachtung in Publikationen, auf Messen und
mit Auszeichnungen dokumentiert. Bemerkenswert aber ist dieses Niveau
im Kontext der geschilderten Entstehungsgeschichte. Auch wenn das Haus
50 am Ende des Auflösungsprozesses von der Stadt finanziert und
renoviert und die neuen Mieter dem Auswahlprozess einer Jury unterworfen
wurden, alle Künstler entstammen der Künstlerkolonie und manche
von ihnen sind von Anfang an beteiligt gewesen. So stellt sich am Ende
die Frage, ob Zufall oder Schicksal die Gemeinschaft zusammenführten
und ob oder wie diese einzigartige Domagk-Kultur das künstlerische Zur Feier von 20 Jahren DomagkAteliers mischt sich zur Wehmut an vergangene Tage auch ein Stolz auf das Erreichte und vor allem der gemeinsame Wille, die Zukunft im Sinne der Künstlergemeinschaft zu gestalten. Bernhard Springer |
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Du fehlst uns... 18. März 2013 |
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Bilderarbeit ... 19. Februar 2013 Zu ROOOAW - Eine Reminiszenz an MICHEL VAILLANT und Hommage an JEAN GRATON Mit ROOOAW habe ich mir selbst ein Bild als Erinnerung an die Jugend gemalt, in der ein Klassenkamerad die Hefte mit den Abenteuern des Rennfahrers Michel Vaillant mit in die Schule brachten. Ich selbst konnte mir damals so etwas selber nicht leisten. Ich war auch damals kein Autofan, aber vollkommen fasziniert und begeistert von dem Zeichenstil, mit dem Jean Graton die Bewegung und Action der Handlung in Szene setzt. Obwohl ich die jetzige Reminiszenz an meine Schulzeit zwar in meinem Malstil und in meiner Farbpalette angefertigt habe, ist es ein Einzelstück innerhalb meiner Werkzyklen geblieben. Trotzdem hat es mir der künstlerische Leiter des Kunstvereins von Hohenaschau abgeschwatzt und sofort im Chiemgau verkauft. Jetzt muss ich darauf warten, bis ich endlich wieder Zeit finde, mir eine zweite Hommage leisten zu können. |
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EROS II 06. November 2012 EROS
- TEIL II. Ansprache zur Eröffnung der Ausstellung von Klaus-Jörg Schönmetzler, Kulturreferent des Landkreises Rosenheim Verehrte
Damen und Herren,
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Eröffnung TAG Temporary Art Gallery
10. Mai 2012 Ansprache zur Eröffnung der TAG am Sapporobogen 6-8 mit der Vernissage CHIEMGAU ABORIGINALS
Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich außerordentlich, Sie mit der Vernissage CHIEMGAU ABORIGINALS zur Eröffnung unseres Projektes der temporären Galerie TAG begrüßen zu dürfen. Beinahe
über 4 Jahrzehnte habe ich das Entstehen und Vergehen der Münchner
Hallenkultur und anderer exorbitanter Veranstaltungsorte in München
miterlebt. Ein einschneidender Moment aber war, als ich 1988 von Christiane Heinrich, der damaligen Geschäftsführerin von IN-München, den Auftrag erhielt, das Vergehen der Münchner Hallenkultur künstlerisch zu dokumentieren und in jenem Jahr mit dem Malen der Alabamahalle begann. Es folgten die Negerhalle, die Theaterfabrik, das Schwabinger Bräu, der Konzertsaal des Deutschen Museums usf.. Am
Anfang geschah dass durchaus mit jugendlichen Zorn, der mit den Jahren
eher Wehmut wich und am Ende – sozusagen mit der Altersweisheit
- der Erkenntnis Platz machte, dass zu einer lebendigen Kultur unverzichtbar
das Werden und Vergehen gehört, es quasi das goehtezeitliche Stirb
und Werde braucht, wie es Goethe im Westöstlichen Divan im Gedicht
„Selige Sehnsucht“ wiedergibt: In diesem Sinne ist es leicht verständlich, dass mir das Projekt einer temporären Galerie konzeptuell sehr entgegenkommt. Der kreative Schub, der aus der temporären Nutzung von zeitweilig leerstehenden Räumlichkeiten ausgeht, hat auch mich sofort beflügelt. Das Programm der TAG wird geleitet von meinen Erfahrungen und meiner Nähe als Kollege zu den ausstellenden Künstlern. Wie aber fiel die Wahl der ersten Ausstellung auf die namhaften Kollegen, die entweder aus dem Chiemgau stammen oder dort leben und arbeiten (- mit der Ausnahme des Bildhauers und Gastes Stephan Quenkert)? CHIEMGAU ABORIGINALS und kam es zur ersten Aisstellung und welche Programmatik steckt hinter dem Konzept von CHIEMGAU ABORIGINALS? Ich könnte jetzt viele, auch konzeptuelle und theoretische Ausführungen dazu machen, aber wenn man ehrlich ist, sind es oft ganz persönliche Beweggründe, die aus Begegnungen und Ereignissen entstehen. Da war zum einen erst einmal die Tatsache, dass ich mich im Chiemgau wegen einer Reha länger aufgehalten habe. Dann habe ich im Kunstverein Hohenaschau unter der künstlerischen Leitung von Rudolph Distler öfters ausgestellt, neue Freunde und auch Sammler gefunden. Für die dort erfahrene Offenheit und Gastfreundschaft, die ich dort erfahren habe, wollte ich einfach etwas zurückgeben. Aber natürlich lässt sich zu den Künstlern und der im Chiemgau beheimateten Kunst einiges sagen. Erst einmal habe ich den Regionsbegriff reichlich großzügig ausgelegt. Ich orientiere mich da eher an dem Siedlungsgebiet der Kelten oder an dem Gebiet, wo jener obskure Komet eingeschlagen haben soll. Aber um Ihnen genauere Einblicke zu den Künstlern und den Besonderheiten der Region geben zu können, habe ich mir erlaubt, Klaus Jörg Schönmetzler, den von mir so hochgeschätzten Kulturreferenten des Landkreises Rosenheim, zu bitten, mir mit seinem Sachverstand auszuhelfen. Ich schätze ihn nicht nur wegen seines so selten gewordenen pfleglichen Umganges mit der deutschen Sprache. Obwohl wir beide aus wissenschaftlich unterschiedlichen Disziplinen stammen, haben seine von großem kulturellen Wissen zeugenden hermeneutischen Ausführungen immer wieder dazu geführt, dass ich mir die Bilder der Ausstellungen mit neuen Augen noch einmal angeschaut habe. Zu dem Gelingen dieser Ausstellung und dem Zustandekommen des Projektes haben viele Freunde und Unterstützer beigetragen, auch mit Ideen und im Dialog. Zum Glück sind wir hier nicht auf der Verleihung eines Filmpreises. Deswegen muss ich Sie nicht mit dem Verlesen einer langen Liste langweilen. Die meisten von ihnen sind sowieso anwesend und ich werde mich persönlich bei ihnen bedanken. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und noch einen vergnüglichen Abend mit dem fantastischen Ausblick sowie der Musik der fantastischen Monobo Son und meines alten Freundes DJ Upstart, der gerade als „The ½ century man“ die ganze Stadt geziert hat. Bernhard Springer |
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ganz entspannt den Zug versama! 05. Oktober 2011 Das
DB-Bashing nervt inzwischen. Ich kann zwar den Ärger verstehen,
aber leider habe ich anscheinend Glück gehabt und mich selten über
die DB ärgern müssen. Oder liegt das an meiner Sozialisation?
Meine Eltern sind nach dem Krieg in den Westen geflohen. Da waren sie
froh, wenn sie noch auf den Zug draufgekommen sind. .. frei nach Josef Hader. |
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Wer macht mit? - Aufruf zum Crowdfunding von DEUTSCH ODER POLNISCH 05. Juni 2011 Wer macht mit - beim Crowdfunding von DEUTSCH ODER POLNISCH? Vor 5 Jahren wurde die Postproduktion unseres Dokumentarfilms DEUTSCH ODER POLNISCH durch meine schwere Krankheit jäh unterbrochen. Jetzt haben wir durch ein großzügiges Entgegenkommen der Firma B.O.A. die Möglichkeit erhalten, unser Herzensprojekt endlich fertig stellen zu können. Nach all den Eigenleistungen an Geld, Zeit und Energie und dem Enthusiasmus, mit dem wir all den Rückschläge in der Finanzierung getrotzt haben, möchten wir uns diese Möglichkeit nicht entgehen lassen. Allerdings haben wir in der Kürze der Zeit und aufgrund des fortgeschrittenen Standes des Projektes keine reguläre Finanzierung auf die Beine stellen können. Deshalb greifen wir die recht neue Idee des CROWDFUNDING auf.
Was
ist CROWDFUNDING? Wir möchten hiermit alle unsere Freunde, Sympathisanten und Bekannten fragen, ob sie sich nicht mit einer kleinen Spende an diesem Experiment beteiligen wollen?
Was bringt mir das? Als Anerkennung für die freizügige Unterstützung haben wir uns eine ganze Reihe von Dankeschöns ausgedacht, die nach Höhe der Spende gestaffelt sind und jeweils kumulieren, d.h. jede nächste Stufe erhält ein neues Geschenk zusätzlich zu den Geschenken der vorangegangenen Stufen. Die wirkliche Anerkennung aber am Dabeisein: Ab jetzt seid ihr von Anfang an beim Projekt beteiligt. Wir werden den Fortschritt des Projektes für jeden Supporter kommunizieren. Und wenn das Projekt an den Start geht, und das wird es, weil es dieses Jahr garantiert vollendet wird, kann jeder Supporter ein Produkt vorweisen, zu dessen Zustandekommen er beigetragen hat.
Um was geht es bei DEUTSCH ODER POLNISCH? Nachdem Moritz Vater geworden ist, interessieren ihn die Wurzeln seiner oberschlesischen Familie. Bisher nur in Mythen oder dem traditionellen Weihnachtsessen mit der Heimat seiner Großeltern in Kontakt gekommen, macht er sich mit mir und seiner Großmutter Elisabeth auf den Weg nach Polen. Dort trifft er auf eine weitverzweigte Familie, den Wieschok Clan, in dem die wechselhafte Geschichte des deutsch-polnischen Grenzgebietes im Kreis Gleiwitz lebendig wird. Die Erzählungen der Alten reichen vom I. Weltkrieg mit anschließenden Polenaufständen und Volksabstimmung in Oberschlesien über die Nazizeit mit dem Überfall auf Polen, den Folgen der Besatzung und Verfolgung sowie der Befreiung und die Nachkriegszeit beginnend mit der Flucht in den Westen über die polnische Nachkriegsgeschichte bis in die Gegenwart. Die Mitglieder des Wieschok-Clans spiegeln in ihrer Familiengeschichte alle Facetten dieser Geschichte wieder. Da gibt es den polnisch gesinnten Teil der Familie, der nach der Volksabstimmung von 1921 in den polnischen Teil Ostoberschlesien nach Tarnowitz übersiedelte und nach dem Überfall auf Polen 1939 für ihre Gesinnung im KZ landeten oder als Partisanen überlebten. Dem gegenüber steht der deutsch gesinnte Teil, der sich zur deutschen Minderheit zählte, und von dem nur eine Familie mit ihren neun Kindern in den Westen flüchtete. Der überwiegende Teil blieb in der alten Heimat und bezeichnet sich heute als Oberschlesier, wobei dieses Selbstverständnis ganz unterschiedlich interpretiert wird. Am Ende unseres Dokumentarfilms lüften wir schließlich sogar jene Familiengeheimnisse, die zur Legendenbildung um die Spaltung der Familie in einen deutschen und einen polnischen Teil geführt haben. Der Trailer zum Film gibt einen ersten Eindruck in Themen und die Vielfalt des Materials.
Wie geht das Crowdfunding von DEUTSCH ODER POLNISCH vonstatten? Jeder Teilnehmer am Crowdfunding von DEUTSCH ODER POLNISCH überweist einfach den gewünschten Geldbetrag auf das ihm bekannte Bankkonto von Bernhard Springer mit dem Zusatz "Spende DOP" (wichtig, nicht vergessen!). Danach wird die Spende und der Supporter mit dem von ihm gewünschten Namen aufgeführt und über den Fortgang des Projektes entweder wie gewünscht über E-mail (newsletter) oder nach Erhalt des Zugangscodes auf der dementsprechenden Website informiert. Falls ein anderer als der vollständige Personalname in den Credits auf der website angegeben werden soll, bitte diesen hinter dem Spenden-Zusatz vermerken.
Viel Spaß beim Mitmachen und Vielen Dank für all die Unterstützung, die wir bisher bereits schon von so vielen Seiten erfahren haben, sowohl was das Zustandekommen des Projektes betrifft, aber auch unsere finanzielle Situation und die tatkräftige und freizügige Mithilfe bei der tatsächlichen Produktion des Films. Eure Bernhard und Moritz Springer |
Weiterführende Informationen zu CROWDFUNDING finden sich hier.
Weiterführende
Informationen zu den
Weiterführende
Informationen zu
Der Trailer zu DEUTSCH ODER POLNISCH findet sich hier
Weiterführende Informationen zum Bankkonto finden sich hier.
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plastic-indianer online! 30. Oktober 2010 plastic
– indianer.. Euer plastic-indianer |
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P.S. zu "genau" 11.
Oktober 2010
...
als angemessene Synonyme zur Vermeidung von "genau" (vgl. Eintrag
vom 01. Oktober 2010) empfehlen sich: exakt, definitiv, klar, eineindeutig,
sowieso, richtig ... |
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Happenings 10.
Oktober 2010
Happenings in den 70er Jahren bedeuteten: langhaariger junger Bartträger mit Sonnenbrille und weißem Hemd (Künstler) macht irgendetwas mit einem diffusen Material (Sand, Wolle etc.) auf planer Fläche (Wiese, Galerieboden etc.) und mit nackter Mädchen (deutliche Oberweite, dichte Schambehaarung). Ist wieder stark im Kommen. |
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ÄHH - GENAU! 01. Oktober 2010 Floskeln mit Verfallsdatum (s. Eintrag v. 15.09.2009) – einmal ins Blickfeld geraten, sind sie wie Ohrwürmer. Man kann ihnen nicht mehr ausweichen, egal in welcher Form:
- Moden: -
Jugendjargon: -
Faulheit:
- Propaganda |
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DER
ZWECK HEILIGT DIE MITTEL - 15.
August 2010
Das Telefon läutet. Es ist die übliche Eröffnung des wochenendlichen Telefonterrors. Ich lege einfach auf - sich aufregen bringt nichts. Inzwischen kenne ich alle Varianten, mit denen Callcenter über Gewinnspiele, Beratungsangebote oder Umfragenvortäuschungen mir ein "Ja" für Verträge oder Verkäufe entlocken oder mich in teure Warteschleifen schicken wollen. Diese Mal läßt mich allerdings der zweite Satz der freundlichen Frauenstimme in die Falle tappen. Verblüfft bejahe ich den Hinweis darauf, dass ich doch bereits schon einmal für "Deutschland hilft" gespendet habe. Jetzt möchte die Dame mein "Ja" zu einer Telefonspende für die Flutopfer von Pakistan von meinem Konto, dessen Verbindungsdaten ihr vorliegen. Das verschlägt mir erst einmal die Sprache. Doch dann läßt mir dieser Anruf keine Ruhe. Zuerst einmal möchte ich wissen, ob die Hilfsorganisation überhaupt von dieser dreisten Masche weiß, bevor ich die Angelegenheit weiterverfolge. Auf der Kontakt-Website von "Aktion Deutschland hilft", dem Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen für Katastrophenhilfe, der insbesondere 2004 bei der ostasiatischen Tsunami-Katastrophe erfolgreich Spenden einsammelte und seit 2006 in Bonn beheimatet ist, fand ich eine Medien-Hotline. Die Mitarbeiterin am Telefon bestätigte mir, dass "Deutschland hilft" tatsächlich ein Callcenter beauftragt hat, in ihrem Namen Spenden einzutreiben. Sie rechtfertigte die Maßnahme damit, dass bisher nur wenige Hundertausende Euro eingegangen seien und dieses Aufkommen noch nicht einmal die Verwaltungskosten trage. Meinen Einwand meinerseits, dass dies keine Berechtigung sei, meine persönlichen sowie Konto-Daten an ein Callcenter weiter zu reichen, entgegnete sie mit dem Angebot, dafür zu sorgen, dass ich nicht mehr angerufen werde. Heiligt der Zweck die Mittel? Darf sich eine gemeinnützige Organisation wie "Aktion Deutschland hilft e.V." auf die gleiche Ebene wie Telefonabzocker begeben mit dem Argument, dass die notleidenden Menschen unserer Hilfe bedürften? Darf man es als unseriös bezeichnen, wenn eine mit dem Spendensiegel der DZI zertifizierte Organisation Konten- und Kontaktdaten an ein Callcenter weitergibt, das ehemalige Spender zu weiteren Spenden nötigen will? Oder bangen die nett lächelnden Damen vom Gruppenfoto auf der Kontaktseite (www.aktion-deutschland-hilft.de/de/wir-ueber-uns/impressum/) nur um ihren Job, dass sie das Heil in solchen Maßnahmen suchen? |
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THE REAL LIFE - ROTKÄPPCHEN
LACKIERT DEN WOLF - 18.
Juni 2010
THE REAL LIFE Authentische Einblicke in das aktuelle Kunstschaffen geben, die Förderung junger Künstler unterstützen und die Auseinandersetzungen mit den gegenwärtigen Strömungen pflegen, - das sind die maßgeblichen Ziele von Kunstsalon und FMDK. Dass dies zudem unabhängig von kommerziellen Erwägungen und den Zwängen des Kunstbetriebes passieren kann, gewährleistet die Selbstverwaltung der Künstlervereinigung. In diesem Zusammenhang erfährt der diesjährige Kunstsalon eine attraktive Neuerung. Neben der alljährlichen Präsentation wird eine konzeptuelle Sonderausstellung ausgerichtet, die geladenen Gäste vorbehalten ist und zur Diskussionen anregen soll. ROTKÄPPCHEN LACKIERT DEN WOLF ist dazu der willkommene Auftakt. Hier werden vornehmlich Künstler präsentiert, die als Sprüher begannen, sich aber in dem Sinne weiter entwickelt haben, dass sie sich jederzeit mit akademisch erworbenen Techniken und Fertigkeiten messen können. Insofern bietet sich der Vergleich mit den anderen Ausstellern des Kunstsalons an. Es zeigen sich dabei verblüffende Parallelen, wobei die graffiti-typischen Elemente und Begriffe wie Writen, Bomben oder Taggen von Bubbles, Dots, Styles, Characters oder Pieces (dazu gibt es inzwischen zahlreiche fundierte und öffentlich zugängliche Abhandlungen), nur eine untergeordnete Rolle spielen. Entscheidender ist, dass durch den Vergleich Einflüsse und Stilelemente eine andere Perspektive bekommen und Fragen über ihre Herkunft überhaupt erst angeregt werden. Der zweite Aspekt betrifft das Phänomen LOOMIT und seine internationale „Crew“ - von den phantastischen OS GEMEOS aus Sao Paulo über die Schweizer SMASH137 und TOAST sowie den Anfang des Jahres überraschend verstorbenen DARE bis zu dem erstaunlichen STELIOS FAITAKIS. Der Graffitikünstler LOOMIT alias Matthias Köhler gilt nicht nur als „Godfather“ der Münchner und deutschen Szene und ist für sein Engagement in pädagogischen Projekten bekannt. Er ist vor allem auch ein vielgereister Mann, der auf der ganzen Welt mit anderen Graffiti-Künstlern zusammengearbeitet hat und dort in öffentlichen Räumen mit seinen Arbeiten präsent ist. Um diesen weltweiten Ruhm zu verstehen, muss man sich noch einmal in das Vor-Internet-Zeitalter zurückversetzen, in dem Ferngespräche ein Vermögen gekostet haben und für die Recherche von Namen und Adressdaten Profis bemüht werden mussten. Um sich über Graffiti-Arbeiten an anderen Orten zu informieren und einen Überblick über die Szene zu gewinnen, blieb einem nichts anderes übrig, als sich real mit Interrail und Schlafsack auf den Weg zu machen. Loomit brachte Fotos mit, tauschte Informationen und knüpfte Kontakte. So entstand ein weltumspannendes und einmaliges Netz, dessen Stärke durch die gemeinsamen Werte und geteilten Abenteuer geprägt ist. Umgekehrt organisierte Loomit, im Sinne des Geben und Nehmens, diverse Freiflächen, die zu Gästebüchern wurden, auf denen internationale Writer-Größen zum Teil bis heute in München verewigt sind. Und so sind sie auch seinem Ruf gefolgt, gemeinsam diese Sonderausstellung zu gestalten. Wichtig dafür ist der geteilte Erfahrungshorizont und die entwickelten Fähigkeiten, die sich so gänzlich von denen auf der Akademie erworbenen unterscheiden. Im ersten Moment mag man an solche Fertigkeiten denken, wie sich im Dunkeln bewegen, schnell weglaufen zu können oder illegal Material und Farbe zu organisieren. Aber es sind auch diverse soziale und kommunikative Kompetenzen, die zum Überleben notwendig sind. Schließlich kommen die Künstler von der Straße und es waren immer erst die übelsten Viertel und dunkelsten Seiten der Städte, in denen Loomit auf seinen Reisen ankam und die er kennen lernte. Und es ist eben ein himmelweiter Unterschied, ob man in den geheiligten Hallen des White Cubes einem andächtigen Publikum seinen Hintern zeigt oder sich in dem öffentlichen Raum der Straße den Kommentaren oder Repressalien von Passanten, Müllabfuhr oder Ordnungskräften stellt. So
kann die Begegnung mit Loomit und seiner Crew auch ein Nachdenken über
den Begriff der Kunst bedeuten. Und wenn jenseits des aktuellen Hypes
der „Streetart“ immer noch Berührungsängste bestehen,
so sind sie geprägt durch die Angst der Sammler, nicht zu wissen
ob es sich um Kunst handelt, und des Kunstbetriebes, die Deutungshoheit
zu verlieren. Beruhigend zu wissen, dass es auch noch ein Leben und Arbeiten
jenseits des Kunstmarktes gibt und theoretisch so viele Vorstellungen
von Kunst wie Betrachter existieren. *) zuerst veröffentlicht als Vorwort zur Sonderausstellung "Rotkäppchen lackiert den Wolf" im Katalog: Kunstsalon 2010, hrsg. von FMDK e.V., München 2010, S. 23-24 |
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Vernissage
KISS THE SKY 20.
Februar 2010
Eröffnungsrede Guten
Abend meine Damen und Herren, Als
ich mich in den Vorbesprechungen zu dieser Vernissage mit den "Hamperen"
unterhielt, - das ist die Band, die heute abend hier spielt - Bernhard Springer selbst hält Bild-Titel für zweifelhaft und sagt dazu, ich zitiere: "Schon die Konvention der Titelgebung ist ein artfremder Akt. Im besten Fall kann daraus ein Spiel werden." Dieser Ausstellungstitel also erlaubt uns, sich Springers in Malerei umgesetztem Filmtheater, den Zeitungs- und Fernseh-Ikonographien, archaiischen Geistern und Gespenstern mal ganz locker zu nähern, ... und dazwischen auch ein paar vereinzelt aufgestellten, zwergischen Schutzgeistern. In
dem hier im Eingangsbereich platzierten, grossen Triptychon geht's auch
gleich zur Sache mit den Himmelsküssern und Höllenfahrern. Kiss
the sky, - und eigentlich geht die Zeile ja "scuse, while I'm kiss
the sky" - ist ein bisschen wie Kino, also die Bilder-Serie, die
Ihnen hier am Anfang des Rundganges begegnet. Also:
"Verachte mir den Meister nicht" oder "Das Werk lobt den
Meister". Dazu
las ich auf Springers übrigens sehr aufschlussreichen und komplexen
Webseite: "Anfangs als Skizze für einen Wandfries auf Wellpappe
entstanden, entwickelte sich "Das Goldene Zeitalter" zu einer
eigenständigen Serie. Menschliche Figuren in Gruppen oder mit sich
selbst ringend, oft nicht entscheidbar, ob tanzend oder kämpfend,
tun das, was sie tun müssen ... hinter Masken verborgen." Ende
des Zitats. Ganz ohne Protagonisten aber kommt die Reihe "Schauplätze - Deutschlandbilder" aus. Es geht um die Schauplätze der jüngeren deutschen Geschichte, bzw. seiner Erzählungen oder Legenden. Die Darstellungen allein nur der Schauplätze und ihrer Requisiten, wie der VW-Käfer am Ort der Erschiessung Benno Ohnesorgs, das Cockpit der Landshut in Mallorca und Barschels Badewanne im "Hotel Beau Rivage" - ohne Barschel - nennt Springer das wahrnehmungsbedeutsame Prinzip, nicht die Tat, sondern nur den Ort zu zeigen, um das eigentliche Drama im Kopf des betrachters sich vollziehen zu lassen. Und so dürfen Sie, wenn Sie sich diese Ausstellung anschauen u.a. ein subversives Spiel mit der Konnotation, der Deutung und dem Bedeutungswandel in unserer kollektiven Wahrnehmung erleben. Mit dieser Erfahrung geht's nun endgültig in Springers Geisterbahn im 1. Stock. "Ghosts" heisst die Reihe und ist inspiriert vom australischen Spielfilm GHOST OF THE CIVIL DEAD. Die Bilder zeigen quasi maskierte Ausschnitte der Wirklichkeiten. ... Che Guevara auf dem Traktor oder Steve McQueen in GETAWAY. Erstellt mit den malerischen Mitteln des Pop und stilistisch gebrochen durch archaische Zeichen entsteht hier eine Art magischer Realismus. Auch hier spielt die Konnotation, das Einfügen in unser Wiedererkennungs-, Erinnerungs- und Ordnungssystem eine Rolle. Denn die Gespenster wollen nicht, stellen sich der Erfahrung entgegen und legen sich bildlich und sperrig über die vermeintlich so einfache Erkenntnis. Im Keller aber haben wir noch eine Chance mit diesen Geistern unseren Frieden zu machen. Springers Plastic-Indianer nämlich führen uns ins Zwischenreich von Aufklärung und Verklärung, von Karl May bis Fritz Steuben, John Ford bis Harald Reinl und in Bernhard Springers Fall waren es kleine Plastikfiguren aus den "Heinerle Wundertüten", die ihn zu seiner Kunst bewegten und zu einer Art Hechtsprung durch die Kulturtechniken, von der Höhlenmalerei über urbane Graffiti bis hin zum seinen ebenfalls im Keller gezeigten Videos "Plastic-Indianer" und "Nur Stämme werden überleben". Ganz zum Schluss aber und nicht zuletzt müssen Springers in dieser Ausstellung immer wieder auftauchende Voodoo-Dada-Gartenzwerge gewürdigt werden. Der Idylle entrissen, ihrer bürgerlichen Rechte als Gartenzwerg verlustigt haben sie jetzt ihren Auftritt in wüsten, teils schamanistischen Outfits und mühen sich redlich ihrer zurück gewonnene Identität als Schutzgeister in Springers Voodoo-Dada-Welt gerecht zu werden. Allen Werkgruppen gemeinsam aber ist ihr narratives Element, mit der großen Erzählung als Charakteristikum ihrer inhaltlichen Herkunft. Und das sind die Plots der Höllenmaler, der Erzählstrang antiker Friese, das Hollywoodepos und im besonderen die ikonographisch gefasste, kollektive Erfahrung des zeitgenössischen, bundesrepublikanischen Betrachters. Dort finden sie sich alle wieder, der Künstler und der Rezipient, - ein bisschen generationsdifferenziert zwar -, aber doch alle gemeinsam geprägt von den Mythen der Indianerromane, des grossen Kinos, den Fernsehnachrichten mit all ihren Erzählstrategien. Zusammengenommen aber ergeben sie diese Geschichten und diese Bilder, und das erlebe ich in dieser Ausstellung ganz wunderbar, ein visuelles Geräusch, ein Nebeneinander sich durchdringender Geschichten und Wahrheiten, und so steht man mittendrin in Springers Werk, erfrischt und voller Klarheit angesichts der eigenen Ungewissheit. Ganz
gewiss aber spielen jetzt gleich und sofort oder doch nachher die Hamperer
bodenständige, groovige und mitreissende Songs um die Höhen
und Tiefen des männlichen Lebens, |
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Verfallsdatum beachten 15.
September 2009
Wortwendungen sind Gebrauchsgegenstände - irgendwann nutzen sie sich ab. Brücken bauen - Netzwerke knüpfen - sich auf Spurensuche begeben - am
Anfang sind sie Namen für innovative Gedanken, irgendwann nur noch
gutgemeint und am Schluss werden sie für alles und von jedem benutzt
und mißbraucht. Dann sind "Netzwerke" ein Euphemismus
für Vetternwirtschaft, werden mit "Brücken" Kulturwelterbe
verschandelt und sind mit "Spurensuche" Synopsen von Dokumentarfilmen
auf den Hund gekommen. |
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Tips for Artists who wants to sell 17.
Juni 2009
TIPS
FOR ARTISTS
[found on a T-shirt in L.A. 1996] consequently please find paintings with following subjects: |
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MEN AT WORK bei OpenWestend 2009 27.
März 2009
Bilder
gegen die Rezession..vom Real Life: P.S.: Vor gar nicht so langer Zeit waren die Kirchen für das gemeine Volk die einzigen öffentlichen "Galerien". Es freut mich, dass ich mit meiner Ausstellung bei OpenWestend in der Kirche St. Benedikt daran wieder anknüpfen kann.t |
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Anspieltipps 19.
März 2009
Keine
Lebenszeit vergeuden: Die SZ-Online-Kolumne Eine
Quelle der Inspiration für angehende Filmemacher: Früher
wurde zum Trost und Aufbau des Selbstbewußtseins empfohlen, sich
anmaßende Autoritätspersonen in Unterhosen vorzustellen. Heute
umgekehrt an dieser Stelle ein Trostpflaster für enervierte Lehrer: |
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Innerer Monolog einer gefoppten Lehrerin von Karin Springer22.
Februar 2009
Wie doof muss man eigentlich sein, um als Lehrer, der ja vor der Klasse als souveräner Dirigent stehen soll, nicht zu merken, dass dem „Lehrkörper“ ein Zettel angeklebt wird? Der
Zettel, - den Inhalt übergehe ich erst einmal schweigend-, er klebt
an meiner Rückseite. Wäre ich nicht darauf hingewiesen worden,
dass ich Träger eines solchen Zettels bin, wahrscheinlich wäre
er, nicht besonders fest verankert, abgefallen.
Im Laufe eines Tages lese ich viel und ich lese gern und für Schüler,
die gerne schreiben, würde ich jederzeit mein eigenes Lesepensum
verkürzen. Verantwortlich
… , Die
engagierte Stimme überschlägt sich fast, ich höre nur noch
Wortfetzen. Das
fordert eine dritte Stimme heraus, die von den beiden anderen nicht besonders
viel zu halten scheint. Dir sind doch Gefühle so wichtig, geigt sie.
Als alte Feministin muss dich doch der Inhalt auf die Palme bringen. Als sich eine vierte Stimme meldet und einwendet, dass ich doch als einzige Frau unter drei männlichen Vertretern in der Familie wisse, dass Jungs und Männer von Zeit zu Zeit zu blödsinnigen Handlungen neigen, um in der Männerwelt Helden, wenn auch nur für eine Minute, zu sein, werde ich unwirsch und verbiete mir jede weiteren klugen Kommentare der eventuell noch weiteren klugen, noch nicht gehörten Stimmen und schließe das Klassenzimmer ab. Auf
dem Weg zum Kopierzimmer fällt mit ein, dass ich den gelesen Zettel
tatsächlich wütend in den Abfalleimer geworfen habe. Das Beweismaterial
ist vernichtet. Morgen stehe ich ohne Zettel vor der 9b, aber mit dem
Ergebnis, dass …. |
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Bilderarbeit ist nötig 02.
Januar 2009
"BILDERARBEIT
ist nötig. Das abstrakte Denken hat nicht dazu geführt, dass wir uns der
Welt vertrauter fühlen. Abstraktionen beziehen sich auf verbale Punkte,
nicht auf sinnliche Wirklichkeit.
Man sollte einen Künstler nicht nach der Bedeutung seiner Bilder fragen. Worüber ein Künstler Auskunft geben kann ist bspw. die Zusammensetzung der Farben oder die Beschaffenheit der Malgründe, also alles was unter die Wie-hat-er-das-gemacht?-Frage fällt. Vielleicht kann man ihm beim Arbeiten zuschauen wie Bob Ross bei "The Joy of Painting" oder einen Malkurs bei ihm belegen. Vielleicht wird der Künstler Anekdoten zum Besten geben, etwas über seine Vorbilder erzählen, von Anregungen und Erlebnissen auf Reisen berichten, von Begegnung mit anderen Künstlern oder vom Ärger mit seinem Galeristen. Damit aber hat man nicht mehr als Anhaltspunkte, mit denen man beginnen könnte, sich den Bildern zu nähern, um sich auf die Suche nach den Bedeutungen zu begeben. Wenn
ein Künstler was zur Bedeutung seiner Bilder zu sagen hätte, würde er
nicht malen, sondern Schreiben und vielleicht Essays über die Kunst verfassen. |
(*) DAS SPIEL (z.B. beim nächsten Familienausflug ins Museum) geht so: Man betrachtet zusammen ein Bild und überlegt, welcher Titel wohl zu diesem Bild passen würde. Erst dann tritt man näher und vergleicht seine Annahme mit dem Titel, der angegeben ist. Dieses Spiel kann sehr unterhaltsam und aufschlußreich werden. |
"Ich arbeite wie eine Evolutionsmaschine" 20.10.2008
Interview
von Christine Koller mit Bernhard Springer zum Thema Inspiration, Inspiration, was bedeutet das für Sie? B.S.:
Inspiration, das sind für mich Einflüsse von außen, die
bei mir als Künstler kreative Prozesse auslösen. Inspiration
beschreibt also ein bestimmtes Außen-Innen-Verhältnis in der
Beziehung von Individuum und Außenwelt. B.S.:
Eigentlich immer und überall. Nicht nur beim Arbeiten, sondern auch
in alltäglichen Situationen oder im Umgang mit Menschen. Die Umgangssprache
aber bezieht Inspiration vor allem auf die künstlerische Produktion. B.S.: Ich lasse mich von allem inspirieren, was ich aufnehme – von dem was ich sehe, rieche, lese, spüre, was mir zustößt oder was ich in Gesprächen mit Freunden erfahre. Das verarbeite ich dann wie in der Evolution: durch Anpassung, Selektion, Zufall oder Weiterentwicklung. Ein Biologe kann das besser ausführen. Wie versuchen Sie bahnbrechende neue Ideen zu finden, wie „nur“ einen Lösungsansatz für ein Problem? Gibt es da Unterschiede? B.S.:
Bei der Frage nach der „bahnbrechenden Idee“ höre ich
den Mythos vom Geniekult mitschwingen. Aber es gibt kein leeres Vorher,
du baust immer auf etwas auf. Auch ein Genie wie Einstein schöpfte
bei seiner Relativitätstheorie nicht aus dem Leeren, das ist immer
ein Prozess. Wenn ich zum Beispiel etwas lese oder sehe, setzt das bei
mir etwas in Gang und ich entwickle es automatisch weiter. Ich bin dann
so etwas wie eine Evolutionsmaschine. B.S.: Gut, wenn ich Sachen von außen aufnehme und verarbeite, gibt es Umfelder, die das verstärken. Als ich in meiner Jugend Ministrant war, kamen mir die besten Ideen bei der Messe, später als Führerscheinbesitzer bei monotonen Autofahrten und heute immer noch wenn ich am Meer bin. Das heißt, ein meditatives Umfeld, eine Mischung aus Monotonie, Langeweile und Entspannung, verstärken das Finden von Ideen. Das wiederum kann vielleicht ein Neurologe besser erklären. Wenn mir nichts einfällt, gerate ich deshalb nicht in Panik. Dann kaschiere ich Bilder, streiche Rahmen oder mache meine Steuererklärung. Es gibt genug unkreative Dinge, die erledigt werden müssen, und die Inspiration stellt sich dann schon wieder ein. Als ich in den 80-er Jahren in New York ausgestellt habe, kam es mir so vor, als wenn ein Auslöser für den starken Kokainkonsum in der damaligen Kunstszene auch in der Angst begründet war, die Kreativität und damit den Anschluss in der temporeichen Szene zu verlieren. Da putze ich lieber die Wohnung. Dann fällt mir bestimmt wieder etwas ein, weil der Geist dabei so wunderbar spazieren gehen kann.
B.S.:
Natürlich inspirieren mich andere und ich unterhalte mich auch gern.
Gerade bei Gruppenprojekten brauche ich das Gespräch mit anderen
und wir praktizieren klassisches Brainstorming. Generell ist es hilfreich,
Gedanken und Ideen in Worte zu fassen und sie dann im Gespräch durch
die Ansichten und Perspektiven anderer weiter zu entwickeln. Die Kunst
des Pitchens ist nicht nur beim Vermarkten hilfreich – sie hilft
auch dabei, den Kern eines Projektes klarer zu erkennen. B.S.:
Damit kann ich nicht viel anfangen. Das ist eine mythologische Figur,
die den Begriff der Inspiration versinnbildlicht. Der Musenkuss hat etwas
Theologisches an sich. Er lässt sich mit religiöser Erleuchtung
in Verbindung bringen und dann ist man sehr schnell wieder beim Geniekult,
der für mich eher negativ behaftet ist. Die Muse ist immer die geheimnisvolle
schöneFrau, die den solitären Künstlermann anregt - eine
Männerphantasie, die ich für nicht mehr zeitgemäß
halte. Ich sehe mich auch nicht als solitärer Künstlermann und
brauche eher den Austausch mit der Gruppe. (lacht)
B.S.: Da ist zum einen das Meer: Sonne, Sand und Strand inklusive dem
monotonen Rauschen der Wellen. Aber eigentlich kann mich wiederum jeder
Raum inspirieren, weil ich sehr ausgeprägt in der Wahrnehmung von
Räumen bin, und das bezieht sich dann auch auf Räume, die nach
dem konventionellem Geschmack als nicht attraktiv gelten. B.S.:
Wenn mir etwas Gutes einfällt, erlebe ich ein Gefühl von Euphorie.
B.S.
Ich versuche den Plan umzusetzen, denn die Idee ist ja nichts weiter als
der Anstoß, etwas zu versuchen. Während der Umsetzung verändert
sich die ursprüngliche Idee aber durch den Vorgang bspw. des Malens.
Hier ist dann der Umgang mit dem Material die Quelle der Inspiration.
Dieser eher ekstatische und unbewusste Vorgang lenkt den ursprünglichen
Plan in eine ganz andere, neue Richtung. Das Resultat am Ende aber muss
ich wieder bewusst betrachten, um eine neue Ebene zu erreichen. Sonst
folgt Stillstand, im schlechtesten Fall Rückschritt. B.S.: Hinderlich sind Perfektion und Informationsüberflutung, indem man zum Beispiel zu viel über ein Thema liest und dann keinen Platz für die Entwicklung mehr hat. Zu viel detailliertes Wissen produziert nur noch redundante Informationen. Wie versuchen Sie Inspirationskiller zu vermeiden? B.S.:
Indem ich dem – vielleicht auch notwendigen - Hang zu Perfektion
und Informationsansammlung bewusst Hindernisse in den Weg lege. So arbeite
ich gern mit "Fehlern", indem ich nur bruchstückhafte Informationen
erhalte, einen Text nicht richtig verstehe oder ein Bild nur undeutlich
sehe. Der Perfektion in der Malerei steuere ich entgegen, indem ich nur
noch mit Sprühdose oder Lackrolle male. Seit neuestem benutze ich
auch Wellpappe als Malgrund, was eigenartige Effekte auf meine Malerei
hat und den angenehmen Nebeneffekt, dass sich die Bilder gut verkaufen. B.S.: Immer etwas Neues machen. So halte es auch mit Daniel Boone, dem historischen Vorbild von Coopers „Lederstrumpf“, der, als ihn die Zivilisation der Krämer und Pfarrer eingeholt hatte, seine Flinte von der Wand nahm und wieder westwärts ins Indianerland ging. Und zu guter Letzt: Schenken Sie uns eine inspirierende Weisheit? B.S.: Dazu fallen mir die letzten Zeilen aus Goethes Gedicht „Selige Sehnsucht“ ein: "Und solang du das nicht hast / Dieses Stirb und werde! / Bist du nur ein trüber Gast / Auf der dunklen Erde.“ |
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NO TIME TO DIE... 15.
Oktober 2008
Dear Mr Springer The Delegation to the European Commission and the European diplomatic
missions in Asmara, Eritrea are organizing, for the 6th time an European
Film Week to be held from Friday, November 14th to Sunday, November 24rd
in Asmara. The Festival will then be extended until 5th of December to
other towns of Eritrea, Keren, Massawa and Dekhamare, in order to reach
a broader audience. We would like your authorization for the screening of the movie " No time to Die" for this year 's Festival. Best regards all
the EU-Executives have their salaires - not us |
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Zitatenschatz Kunst 06.
September 2008
"Kunst
ist ja nur noch'n Markt, oder? Wie die Börse. Nimm die bildende Kunst:
Du kannst an den Preisen für die Bilder ablesen, wer gerade wen fickt." |
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INVASION
OF THE BODY SNATCHERS 04.
September 2008
Auf jeden Fall bot diese Grußbotschaft einige semantische Überraschungen, die McCain wirklich bei seinem Wahlkampf helfen könnten. Denn Georg W. Bush wünschte sich ganz offensichtlich einen anderen Präsidenten als sich selbst, vielleicht um McCain bei seinen Absatzbewegungen von dem gegenwärtigen Präsidenten, nämlich ihm, nicht in den Rücken zu fallen, indem er erklärte: "Wir brauchen einen Präsidenten, der die Lektionen des 11. September 2001 versteht." Also nicht so einen wie den, der am 11. September 2001 minutenlang starr auf einem Kinderstuhl im Klassenzimmer sitzen blieb, weil er anscheinend nicht verstanden hatte. Die notwendige Reaktion ließ dann wenigstens nicht so lange auf sich warten: "(...) um Amerika zu schützen, müssen wir (...) Angriffe stoppen, bevor sie passieren (...)" fuhr Bush in seiner Grußbotschafter-Rede fort. Moment, will er jetzt doch, dass McCain so wird wie er, als er im Irak Trucks mit Atomwaffen halluzinierte? (Welche Drogen hatte er da nur genommen?) Doch bevor die Irritation all zu groß wird, folgt schon die nächste Headline in Bush's Weekly World News: "Bösartige Linke will McCain's Arme brechen!" Was soll das jetzt wieder heißen? Kommen denn jetzt die Angriffe nicht mehr von außen aus dem Reich des Bösen? Und könnte es nicht auch Rocky's Rechte sein? Betrachten wir zur Klärung den dazu gehörenden Subtext. Bush bezog sich auf McCains Begegnung mit dem Vietcong und zieht daraus Zuversicht für die Zukunft: "Seine Arme waren gebrochen, aber nicht seine Ehre und auch die bösartige Linke wird das nicht schaffen!" Was will uns Bush damit sagen? Dass die nun zu stoppenden Angriffe von Bodysnatchern kommen oder dass die CIA Osama bin Laden in Illinois sucht? Noch bevor die Frage geklärt werden kann, verabschiedet sich ein wohlgelaunter Bush winkend vom Videobildschirm. Er hat auch allen Grund dazu, ist er doch im Schmalztiegel der Nominierungsdelegiertentreffen Amerikas nicht weiter aufgefallen. |
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Über Sprache und die Grenzen der Welt 20.
Juli 2008
"Die
Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt" „Wovon
man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen.“
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Stirb und Werde 23.
Juni 2008
Jetzt gibt es doch noch eine sinnvolle Aufgabe für den "Blogmist". Die Startseite wird runderneuert und aufgewertet - u.a. mit der Aufnahme von aktuellen Informationen und Tipps etc. Und weil dazu auch der ständiger Wechsel des Begrüßungstextes gehören wird - wer will denn auch immer wieder die gleiche Anrede lesen? - werden die ausgetauschten Texte auf dieser Alter-Ego-Seite zum Nachlesen archiviert. Wer hätte das gedacht. |
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Please, holt the line 30.
Mai 2008
Warum
heißt eine Hotline Hotline? So sitze ich und höre den Vormittag lang die immer gleichen Worte:
Welche
Lyrik - MOMENT - GEDULDEN - PLEASE. Was heisst hier Moment! Soll ich etwa
über die Relativität beim Empfinden von Zeit meditieren? Ist
eigentlich schon einmal jemand bei dieser Gehirnwäsche ins Koma gefallen,
in Ekstase oder Hypnose, oder hat er Halluzinationen bekommen? GEDULD
- kommt doch von DULDEN, oder? Und wieso muss ich so etwas erdulden? MySpace,
YouTube, AurDult: Hotline. WIR VERBINDEN SIE SOFORT WEITER. Aber subito!
SOFORT - schon wieder diese Relativität - diese Vergewaltigung von
Zeit - sofort - das kann Jahre dauern! Ja, ich dachte, ich bin hier im
Kapitalismus. Statt auf den Trabi, kann ich jetzt ewig auf den .... -
wie hießen die nochmal? OPERATOR? - da passt doch VERBINDEN zu -
Wenn das noch länger dauert, kann mir der OPERATOR ja den Kopf VERBINDEN!
PLEASE, HOLT THE LINE. Ja, bin ich etwa ein Kühlschrank oder ein
Wäscheleinen-Halter?!- HALT DIE KLAPPE - in Hannover an der Leine/
haben Mädchen hübsche Beine - und der Kopf ist kugelrund! So
etwas Blödes.
Toll:
einstellige Wartenummer! Phantastisch - ein kreativer Texter war am Werk:
Das ist so vielversprechend - so hoffnungsvoll! Mußt nicht glauben,
dass das etwas bedeutet - Da brauchst nicht zu denken, dass Du gleich
drankommst... Ha,
-- Herr ..., was kann ich für Sie tun. Jetzt hätte ich den netten
Herrn fast für eine Automatenstimme gehalten. Ich versuche meine
eingetrockene Kehle zu befeuchten und trage mein Problem vor. Der Herr
ist wirklich verständnisvoll und versteht auch nicht, warum das System
nicht funktioniert. SAG ICH DOCH, will ich schreien, muss mich aber beherrschen,
weil ich mich an jenen Telekom-Hotliner erinnere, der mich bloss ständig
als Technik-Deppen beschimpft hatte, weil ich wie die anderen Angsthasen
zuviele firewalls ...- "die machen die Probleme. Schalten sie erst
einmal alle Virenprogramme aus! Und dann rufen Sie noch einmal an!"
- "NEIN! Bitte, nicht aus der Hotline schmeißen!" - Und
weiter betteln: "Kann es nicht einen anderen Weg geben?" Zum
Schluss ging es doch - und es lag nicht an den Schutzwällen, Wassergräben
und Zugbrücken gegen Viren, Spams, Plop ups oder sonstigen Schmarotzern.
Aber dieser Herr heute ist wirklich geduldig - und entgegenkommend. Jetzt
bietet er sogar an, sich des Problems anzunehmen und zurück zu rufen.
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Nebenwege 06.
April 2008
Nichts vermag der Kunstmarkt so wenig zu würdigen wie Nebenwege. Nicht gern gesehen und kaum beachtet werden sie dem Privaten zugerechnet und verschwinden im Persönlichen. Pablo Picasso wurde als Maler verehrt, der nebenbei auch mal Skulpturen machte. Von Giorgio de Chirico (1888-1978) wird nur die kurze Schaffensperiode überliefert, die unter dem Namen "Pittura metafisica" bekannt ist, und Francis Picabia wurde als bunter Hund gescholten, weil er seine Stile öfters wechselte als die Kritiker ihre Stifte. |
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Ghosts 20.
Februar 2008
Als Nachtrag zur Ausstellungsbeteiligung beim Kunstsalon im Haus der Kunst sei hier der vom Kunstsalon angeforderte und irgendwie verlorengegangene Begleittext zu den eingereichten Arbeiten nachgeliefert: Die ausgewählten Bilder gehören alle der Serie "Ghosts" an. Der Titel dieser Reihe ist inspiriert durch den Film GHOSTS ... OF THE CIVIL DEAD von John Hillcoat. Alles Weitere findet der Betrachter selbst. P.S. Die Ausstellung ist nur noch bis diesen Sonntag 24. Februar geöffnet. |
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Blogmist 05.
Februar 2008
Wieso, weshalb, warum? Wieso bin ich so blöd, dass ich freiwillig mein Psychogramm ins Netz stelle und es mit einem zusätzlichen Blog verstopfe? Weshalb brauche ich unbedingt ein Publikum für diese Ergüsse? Und wer liest so etwas überhaupt und warum sollte er? Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich neulich für meinen Lebensabschnitt als alter Mann initiiert wurde. Da rücken alte Freunde enger zusammen und man erwirbt das Vorrecht, wieder so radikal und uneinsichtig (nicht intolerant und unnachsichtig) zu werden wie als Jugendlicher. Gleichzeitig beginnt man, die Ursprünge zu restaurieren, zu alten Gewohnheiten zurückzukehren und alte Ideen wieder aufzugreifen. Ich habe nie wirklich ein Tagebuch geschrieben, aber wir konnten uns 1980 auch nicht der Mode verschließen, mit "plastic-indianer" ein eigenes Fanzine herauszubringen. Bei diesem Gedanken fällt mir auf, dass damals der Copy-Shop das war, was heute das Netz ist: die Möglichkeit, ohne eine eingreifende Instanz wie Redaktion oder Lektor eigenmächtig und radikal zu veröffentlichen und damit womöglich eine Gegenöffentlichkeit herzustellen, meistens nur für ein paar Fans und oft dilettantisch, dafür aber mit kreativer Power und ohne Verzug. Die Fotokopie konnte selbst finanziert werden und durch Weiterkopieren theoretisch große Verbreitung finden. Der wirklich entscheidende Unterschied war, dass man sich vor dem Kopierer traf und damit bald alle wesentlichen Spinner und kreativen Köpfe der Stadt kennengelernt hat. Über was werde ich schreiben - Kunst, Aktuelles, Begegnungen? Auf keinen Fall über Pendlerpauschale oder Freunde oder deutsche TV-Movies! Oder vielleicht doch, wenn mir dazu etwas Ätzendes oder Schmeichelhaftes durch den Sinn schießt? Auf jeden Fall nicht jeden Tag - das war beim Fanzine auch schon nicht anders. Zum Schluss betrugen die Abstände zwischen den Ausgaben Jahrzehnte und irgendwann hat es sich überholt.. Ein Experiment - Schaun wir mal. P.S. Der Copy-Shop war übrigens Profi-Druck, damals noch in der Kaulbachstraße. |
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es geht weiter, immer weiter ... 29.Januar
2008
Bei der Vernissage vom Kunstsalon im Haus der Kunst habe ich mir eine kleine Performance erlaubt. Ich habe Herrn Maier eingeladen, ohne ihm zu verraten, dass eines der vom Kunstsalon ausgewählten 3 Bilder aus der Serie GHOSTS nach einem Motiv aus seiner Sammlung gestaltet ist. Dann mußten sich statt der "Stars" alle meine Vernissagebesucher mit ihm vor dem Bild ablichten lassen. Auch die waren nicht eingeweiht, bis auf Klaus Lautenbacher, der wieder einmal so nett war, die Aufnahmen zu machen (neben Herrn Maier, natürlich). So kann man auch eine einmal begonnene Aktion ewig weiter führen. Eigentlich habe ich die Anregung dazu vom Kollegen Andreas Wiehl übernommen, der schon einmal mit der Aktion "Cut" Ähnliches angefangen hat. Schaun wir mal, wo das noch hinführt. Im Endeffekt waltet hier eines der wesentlichen Prinzipien des goethezeitlichen Bildungsromans: man trifft sich mindestens zweimal im Leben und niemand geht verloren. |
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Carla und Nicolas und ... 26.Januar
2008
Letzte Woche habe ich in Kulturzeit auf 3SAT mein erstes Musik-Video mit Carla Bruni gesehen und geschrien vor Lachen: leises Geklimper, hingehauchte Lyrics, romantische Atmosphäre, dann - wie auf der Laienschaubühne - ein unschuldiger Augenaufschlag nach links oben mit anschließender Kamerfahrt nach links ... und da habe ich mich am Lachen verschluckt. Im Hintergrund hampelte ein ältlicher Mann mit einer Kerze (!) herum - kahlköpfig und mit nacktem Oberkörper! Jetzt weiß ich, was Carla wirklich will: über Nicholas hofft sie an Wladimir heran zu kommen. P.S.: Ich habe das entsprechende Video dazu auf YouTube gefunden: Hier! |
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